Im Bundesland Brandenburg haben wir im Rahmen einer umfangreichen Baumaßnahme eine Komplettbegasung einer typischen Brandenburger Dorfkirche durchgeführt.
Die Sanierung wurde maßgeblich durch einen Förderverein initiiert.
Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Wesentliche Veränderungen wurden in der Zeit um 1700 durchgeführt.In dieser Zeit wurden Rechteckfenster eingebrochen und der Chorgiebel in Fachwerk erneuert. Der hölzerne Glockenturm wurde 1878 aufgesetzt.
In den letzten Jahrzehnten wurde diese Dorfkirche stark vernachlässigt. Gleich auf den ersten Blick kann man erkennen, wie sehr der Zahn der Zeit an dem alten denkmalgeschützten Gebäude genagt hat. Der hölzerne Turmaufsatz ist marode und instabil und steht schon lange nicht mehr im Lot.
Aus diesem Grund ist auch das Läuten der Kirchenglocken zu gefährlich geworden und verboten. Die Biberdeckung der
Hauptdächer ist verschlissen und weist viele notdürftige Flicken auf. Auch das Feldsteingefüge der Außenwände zeigt kräftige Risse. Und immer wieder löst der Sturm einzelne Teile und verteilt sie in die Gärten der Umgebung.
Bei der Sanierung wurde eine massive Schädigung des Glockenturms durch holzzerstörende Insekten festgestellt. Seitens der Bauleitung wurde entschieden, den Turm abzutragen und neu zu errichten. Große Teile des Holzes wurden vor der Begasung in das Kirchenschiff verbracht um mit behandelt zu werden.
Die Sanierung dauert noch an. Jetzt ohne Holzwürmer!